Sag Guten Tag!

Wir arbeiten stets an verschiedenen Projekten – meistens, um für unsere Kunden das Beste zu erreichen. Von Zeit zu Zeit experimentieren wir jedoch auch an völlig neuen Konzepten und Ideen.

Texte und Gedichte

1.deutsche Texte und Gedichte

In Erwartung


Und wenn die Musik schwiege?
Und wenn die Farben verblassten?
Und wenn die Kälte sich erwärmte?
Und wenn die Wärme erstarrte?
Und wenn der Wind zur Brise würde?
Und wenn der Nebel durchsichtig wäre?

Und wenn die Musik klingen würde?
Und wenn die Farben sich vermischten?
Und wenn die Kälte deiner Hände mich erwärmte?
Und wenn dein warmer Blick mich gefangen nähme?
Und wenn mich die Böen vorwärts schleuderten?
Und wenn der Nebel endlich durchsichtig wäre.....

Dann würde nur noch der Regenbogen fehlen.

 AK 1993 (Originaltext Französisch&Bild "En suspens")

Das Lächeln

So wie eine Träne

ein Gesicht verändert

kann auch ein Lächeln

eine Verwandlung hervorrufen.


Ein hinterlistiges Lächeln

bringt Unsicherheit

ein arrogantes

schafft Distanz.

Ein verständnisvolles Lächeln

bringt Wohlsein

ein nettes Lächeln

Familiarität.


Das Lächeln,das mich am meisten berührt

ist das Lächeln deiner Hände.

Glückliches Lächeln der Liebkosung

die aus deinen Fingern fliesst.

Ein sanfter Druck

und ich weiss

alles ist gut.


Und so warte ich

auf ein nächstes Mal

schliesse meine Augen

und lächle.


AK 2001

Dein Brief

Dein erster Brief errötete
als ich ihn öffnete.
Hat er sich für deine Worte geschämt?

Dein zweiter Brief verdunkelte sich
als ich ihn öffnete.
Die Worte zerschmolzen 
zu einem einzigen Tintenfleck.

Dein dritter Brief wurde blendend weiss
als ich ihn öffnete.
War er nur einfach und rein?

Dein vierter Brief blühte grün
als ich ihn öffnete.
Ich spürte die Hoffnung und Zuversicht.

Vergebens warte ich auf deinen fünften Brief.

AK 2010

Die Maske des Glücks


Aus tiefem Schlaf erwacht
ist dein Gesicht nur deins.
Es trägt den Rest des Traums
der in dir wohnt.
Es trägt die verworrenen Bilder
die deine Seele gegessen hat.

Du legst das Nachtgewand ab
verkleidest dich für den Tag.

Die Maske liegt auf dem Frühstückstisch.

Schon gestern trugst du sie
und jeder beneidete dich um dein Glück.

Wer bist du ohne Maske?
Wer bist du ohne Ersatzgesicht?
Wer erkennt dich noch,wenn du die Maske nicht trägst?
Welchen Teil von dir versteckst du?
Warum hast du diese Maske gewählt?

Sie zerrt an deinem Mienenspiel
zaubert Lachen und strahlende Augen.

Der Zwang zum Glück?
Der Drang zur hellen Ausstrahlung?
Kann eine Maske strahlen?
Lebt ein Gipsbild?

Sie wird nie Falten haben
und auch kein eigenes Innenleben.
Bleibt starr und unverändert.
Unbeweglich.
Ausdruckslos.
Kalt.

Unmaskiert trittst du heute nach aussen.
Hier bist du.
Echt und unverfälscht.

AK 2010


3.Preis beim Wettbewerb "Jeune Printemps"
"Poètes-passion"für Erwachsene  2019

Ferien im Tessin


Ich erinnere mich
an ein anderes Leben
sehr kurz
nur wenige Tage des Glücks
wie ein Sprung in die Unendlichkeit.

Ich erinnere mich
an ein anderes Leben
sehr kurz
ohne Angst
zu sterben
und wenn ich gestorben wäre
dann wenigstens 
im Überfluss
aller möglichen Gefühle.

Ich erinnere mich
an ein anderes Leben
an Worte
die noch in mir klingen.

Mein Kopfweh 
spiegelt den Abschiedsschmerz
der wegtreibt
in einem Schrei.

AK 1996


Nach dem Sturm


Hoch oben
dort wo Wolken sich bilden
und verschwinden
-der Flug der Wildgänse.

Ihr Rufen 
fliegt hinab zu den Wiesen
Feldern und Menschen.
Die Flüsse
 tragen ihre breiten Schatten mit sich fort.

Nach dem Sturm.

Die Lüfte sind klar
die Farben grell
die Konturen gestochen scharf.

Hoch oben
dort wo Wolken sich bilden
und verschwinden.
-der Flug der Wildgänse.

Gleiten auf dem Strom der Brisen
kreisen um einen unsichtbaren Sog
finden zusammen wie Wellen
und entschwinden hinter dem
Häusermeer.

Dort wo sie landen
wird Frühling sein.
Allen Stürmen zum Trotz.
Dort wo sie landen
wird Schnee zu Tau
Raureif zu glänzendem Flor.
Grashalme verwundert nur staunen.

Und jedes Jahr
wenn ihr Wildgänse kommt
erwacht meine Seele zum Reisen
ensteht meine Sehnsucht zu singen.

Stimmig mit euch
wird der Tag beginnen
den Blick nach oben
dort wo Wolken sich bilden
und verschwinden.

AK 2015


Im Innersten

Obschon Blätter zu Boden fielen

an all den letzten Herbsttagen
obschon Kälte mein Herz gefangen nahm
obschon Blumen wuchsen
In Frühlingsstunden
obschon Hitze meinen Kopf benebelte
an vergangenen Sommertagen

sind in meinem Innersten
alle Blätter
alle Schneeflocken
alles Sonnenstrahlen
alle Farben
all die Jahre
in mir geborgen.

Sind in meinem Innersten
alle Gefühle
alle Gerüche
alle Freuden
alle Augen
alle Stimmen
in mir daheim.

Sie bilden einen Kranz um meine Seele
schmücken mein Innerstes mit Bildern
und obschon ich von dir Abschied nahm
wohnst auch du in meinen Jahreszeiten.

Wirst manchmal zu verdorrtem Laub
bist Eiszapfen rund um mein Herz
blühst in lebendigen Erinnerungen
und löst dich in flimmernden Wellen wieder auf.

Wirst zu Staub der um mich kreist
wirst zu Luft die ich einatme
wirst zu Farben die ich male.

Obschon das Leben weiterrinnt
bist du versteckt in mir.

Mein Innerstes bewahrt dich auf
wie einen Tropfen Tau
und strahlt aus diesem Frühlingsglanz 
der in mir drin
nicht sterben kann.

AK 2011 

Zu Ehren der Camille Claudel


Sie werden es nie wissen
sie werden es nie fühlen
sie sind nicht wie ich
wild
und fremd in der Heimat.
Sie stossen mich weg
obschon sie mich lieben.
Ich stosse sie weg
obschon ich sie liebe.

Ich schreie
und sie hören es nicht.

Die Lust zu erschaffen
zu modellieren
zu formen
zu lieben
zu leiden
zu umarmen
leiden zu lassen
zu hassen
zu zerstören

und neu zu erschaffen
und erneut zu modellieren
und wieder zu lieben.

Sie werden es nie wissen
sie werden es nie fühlen
sie sind nicht wie ich.

AK 1997

Der heilige See


Die frische Nebelluft schwebt leis
umhüllt das Gras ,den Stein
wartet ob der Morgen weiss,
wie dein Tag wird sein.

Wirst du gehen oder schreiten?
Wirst du ruhen auf der Bank?
Wirst du lauschen nur den Zeiten?
In dir spüren tiefen Dank?

Wirst du rennen,hetzen,eilen?
Wirst du kraftlos müde sein?
Keine Ruhe zu verweilen?
Keine Zeit für dich allein?

Der See liegt flach und eben
bewegt sich kaum,schläft sacht
erzählt von deinem Leben
das schlummernd jetzt erwacht.

Und wilde Gänse kreisen
um weisse Wand herum
sie wollen Wege weisen
und bleiben lange stumm.

Im heil'gen See zu schwimmen
mit Sonne im Genick
Nebelwände hoch erklimmen
erweitert sich dein Blick.

Die Schwaden tragen dich hinan
bis in die höchsten Sphären
der See zieht dich in seinen Bann
und wird mit Mut dich nähren.

Zurück am Ufer klingt in dir
der Duft der weichen Wellen
und öffnen wird sich eine Tür
und dir den Tag erhellen.

AK 2014

Der Clown

Die rote Nase steht mir gut
ich setz noch auf den alten Hut
das farbige Kostüm dazu
verkleidet bin ich ja im Nu.
Noch Farben auf die Wangen
und dann hinausgegangen.

Jubel steigt,die Menge bebt
hab selten so'nen Spass erlebt.
Die Schuhe sind mir viel zu gross
das Publikum wartet nur bloss
dass ich stolp're,schwanke,falle
und dann kreischen,lachen alle.

Ich bin der Clown
ich darf so sein
die Welt ist grau
bewahrt den Schein
Ich darf zeigen,wie man ist
wenn man den Ernst der Welt vergisst.

Wasser werfen ist erlaubt
lügen,dass es jeder glaubt
auf Tische ,Stühle klettern
gegen den Direktor wettern
Konfetti schmeissen
Possen reissen
bunte Schlangen
werden von euch aufgefangen.
Krummes Fahrrad bricht entzwei
auf dem Kopf ein rohes Ei.

Nehmt die Freude mit hinaus
verteilt sie froh in eurem Haus
setzt euch rote Nasen auf
verkleidet euch,macht einen drauf.
Seid Clown,wie ich,für kurze Zeit
spürt stundenweise Heiterkeit.
Vertreibt den Hass und auch den Neid
bis ihr grundlos glücklich seid.

Wie herrlich ist doch diese Welt
unterm blauen Zirkuszelt.

AK 12 /07/2016

Der Mond


Der Mond spottet
über eure Strassenlaternen
eure Industrien
eure Hochhäuser
eure Politik
euren Glauben
euer Wissen
euer Denken zu wissen
euer so tun,als ob ihr glauben würdet.

Der Mond spottet
über eure Überzeugung
den Mond schon erreicht zu haben.

AK 1993

Liebe

Anhaften schafft Leiden
Leiden schafft Traurigkeit
Traurigkeit schafft Leere
Leere schafft Sehnsucht
Sehnsucht schafft Träume
Träume schaffen Farben
Farben schaffen Kunst
Kunst schafft Freude
Freude schafft Wärme
Wärme schafft Nähe
Nähe schafft Entspannung
Entspannung schafft Wohlsein
Wohlsein schafft Ruhe
Ruhe schafft Glück
Glück schafft Annahme
Annahme schafft Liebe.

AK 1999

Mein Credo


Ich glaube an dich
NATUR
sogar wenn Blumen die blühen
verwelken werden.
Ich glaube an dich 
NATUR
sogar wenn Berge die wachsen
von der Erosion abgetragen werden.
Ich glaube an dich
NATUR
sogar wenn Menschen die lieben
Träger von Scheinheiligkeit und Hass sind.
Ich glaube an dich 
WAHRHEIT
an die Durchsichtigkeit des Flusses
an den Wind 
der erfrischt
an die Sonnenstrahlen
die durch die Blätter fallen
an die Aufrichtigkeit
an die Ehrlichkeit
an die Öffnung der menschlichen Seele
zu seiner wahren
NATUR.

AK 2012

Theater

Die Stimme ertönt aus dem Dunkel hinter dem Vorhang.
Erzählt den Anfang der Geschichte.

Versetzt mich augenblicklich
in eine fremde Welt.
Und doch so vertraut?

Monologe erklimmen den Saal.
Dialoge wechseln sich ab.
Bühnenbretter krachen
unter den Sohlen der Mimen.

All diese Worte in mir.
Sie wehen aus eurem Munde
wallen in meinen Ohren
erzeugen ein Lachen
gebären ein Seufzen
kratzen an meiner Haut
zernagen den Umhang meiner Seele
die eben noch friedlich von aussen kam
und jetzt wegschwimmt
inmitten von Silben und Gesten.

Der Ausdruck der Stimmen
drückt mich fest in den Stuhl.

Und plötzlich bin ich mit auf der Bühne.
Tanze mit
schreie mit
lache mit
spotte mit
singe mit
ziehe eure Perrücken
eure Hüte
eure Jacken an.
Verwandle mich
werde zur freien Figur.

Unerkennbar.

Weltentrückt
bade ich im Scheinwerferlicht
entsteige den gleissenden Strahlen
schleudere mich zurück
enthäute mich
trete auf die Strasse
gehe leichtfüssig über die Pflastersteine
und trage den Abend in mir
bis in den dunklen Vorhang der Nacht hinein.

AK  1/10/2015  Hommage an die Theatergruppe "Kaleidoskop"
anlässlich ihrer Aufführung "Draussen vor der Tür"von Wolfgang Borchert 
im Merscher Kulturhaus.

Ewiger Sommer


Und plötzlich
bist du
zu allen tropischen Wäldern geworden
und zu allen Eisberge der Pole
zu allen Sonnen über den Bergen
und zu allen Monden über den Bäumen
zur Musik in den Blumenfeldern
und zu den Regentropfen
die an den Kathedralen herabrinnen.

Du bist zu allen Lächeln der Erde geworden
und zu allen Klavieren die Blues spielen
zu allen farbigen Blättern des Herbstes
und erfrischenden Morgen des Frühlings.

In diesem Moment
wo ich an dich denke
spüre ich,
dass der ewige Sommer zurückgekehrt ist.

AK 18/07/1997


Obsculta....höre hin


Bögen spannen sich
den grossen Gang entlang
verschmelzen zu einer Welt
die abseits steht.

Abseits von Lärm
und abseits von Wut
weit weg von Stolz und Hass.

Nur stille Musik.

Töne die schweben
um Säulen herum
Töne die haften
an Böden aus Stein.

Öffne die Fenster
und lass sie hinaus
damit sie umweben die Bäume im Park
und aufsteigen können
zu Städten im Dunst.

Damit sie sich pflanzen
auf grauem Asphalt
und klingen in dunklem Raum.

Und Lächeln gebären
wo keines mehr war
und Dankbarkeit säen
wo Unruhe war.

Damit sie vermögen
in Langsamkeit
ihren Weg zu beschreiten
voll Demut
mit offenen Hânden
aus dieser Zeit hinaus
in die stundenlose
Ewigkeit.

AK 18/03/2014
Hommage an den Komponisten David Ianni

Kabale und Liebe

Hommage an die Inszenierung von Heidemarie Gohde und alle,die ihr assistierten und an die ganze Kaleidoskop-Theatergruppe unter der Leitung von Jean-Paul Maes.


Zu allen Zeiten,stellt man fest,
war Liebe tödlich wie die Pest.

Die Oberschicht befahl den Armen,
zeigte keinerlei Erbarmen.
Pech hatte nur,wer unten stand.
Die Reichen trugen's Goldgewand.
Glitzersteine und viel Geld
dann war man Herrscher in der Welt.
Diktierte,wer wen lieben darf
echte Rührung--kein Bedarf.

Verzweiflung,Leid und Tränen satt
für den,der keinen Titel hat.

Tragödien bahnten sich oft an,
Duelle sogar für den Mann.
Fehden,Kummer,Hass und Streit
zerstörten die Verbundenheit.

Es gab den Ausweg Gift zu trinken
um nicht im Elend zu versinken.
Intrigen bis zum letzten Schrei.
Macht nur der Tod Liebende frei?

Familien trugen Trauerkleid,
doch Einsicht hätte sie befreit.

Schiller zeigt und klar und hart
Betrug hat leider sehr viel Macht.
Die wahre Liebe wird geschunden
verblutet an den tiefen Wunden.

Noch heute trifft man auf Kabale
sie brechen uns're harte Schale.
Das Böse lauert nunmal oft
und trifft uns gänzlich unverhofft.

Sturm und Drang gibt es noch heute
ausgenutzt von fetter Meute.

Drum leb' dein Leben frei und leicht
bis du dein grösstes Glück erreichst.
Bleib' dir treu,lass dich nicht kaufen
lass' and're sich die Haare raufen.

Unzerstörbar sollst du werden
das ist dein einz'ges Ziel auf Erden.

AK   17/05/2018


Verwandlung  (Franz Kafka)


Verwandlung ist ein Muss im Leben
doch sollte sich daraus ergeben,
dass man stets nach oben giert
und nicht zum Kriechtier hin mutiert.

Erbarmungslos verschlingt die Welt
den Menschen,der zu Boden fällt.
Der,der's nicht schafft sich zu erheben
bleibt hoffnungslos am Boden kleben.

Was übrig bleibt ist nur ein Zucken
vom vielen Schweigen und vom Ducken.

Die Traumwelt tröstet dich ganz sacht
ein Hoffnungsschimmer in der Nacht.
Ein strahlend Licht,ein heller Schein
wenn du es schaffst Du Selbst zu sein.

Geh' Deinen Weg,bleib nur nicht liegen
auch ein Insekt schafft es zu fliegen.

AK  19/02/2018 (geschrieben nach der Aufführung der Kaleidoskop-Theatergruppe in Bettemburg)

Skulptur

Ich mag Steine
grosse--kleine
ganz grobe und ganz feine.

Die total enormen Brocken
mich auch manchmal sehr verlocken.
Sie zu verändern,sie zu formen
und das ganz nach meinen Normen.

"Ach,"sagt der Stein,"lass mich doch leben,
du musst mir keine Hiebe geben!
Ich bin doch schön,so wie ich bin!
Was hat das Hauen für 'nen Sinn?

Ich werde nach und nach entstellt
auch wenn mir das gar nicht gefällt,
und noch dazu die Schmerzen alle!
Ich sitz ja total in der Falle.
Hab keine Beine,komm nicht weg,
man schlägt mir ab den letzten Eck.

Aus 'nem Vorsprung wird 'ne Nase
aus 'nem Loch vielleicht 'ne Vase
aus 'ner Schräge wird ein Fuss..
was ich da so erleiden muss!

Sogar ein Engel aus mir wächst,
was es auch sei,es ist verhext.

Hat mich ein Mensch mal in der Hand
gerät er ausser Rand und Band.
Sein Meissel macht mein Ego nieder,
kenn mich im Spiegel gar nicht wieder.

Es gibt dann auch noch solche Deppen
die hau'n aus mir unzähl'ge Treppen.

Die Friedenstaube nur allein
drang nicht mir bis ins Herz hinein.
Sie kratzte nur an meiner Haut
hat nicht die Seele mir geklaut."

Raesfelder Steine können weinen,
wenn wir's auch gut mit ihnen meinen.

Was weiss ein Stein von edler Kunst?
Er denkt ja nur,er wird verhunzt!

Er wird versteh'n,um was es geht
wenn er auf einem Sockel steht.
Wenn Menschenhände ihn sanft streicheln
wenn Lobworte ihn warm umschmeicheln.

Dann weiss er,was für Menschen zählt
auch wenn er wurde arg gequält.
Hauptsach' er wurde auserwählt.

So manche Nacht da muss er lachen
was wohl jetzt seine Freunde machen,
die da draussen in Feld und Flur
die nur kennen die Natur
und nicht das Menschenwort SKULPTUR.

Dann ist er stolz und sehr erhaben
kann sich an seiner Schönheit laben.
Weiss,er wurde auserkor'n
und zu Höherem gebor'n.

Vergessen all die schlimmen Stunden
wo er sich fühlte so geschunden.
Mit Würde trägt er hoch das Haupt
er hätte es ja nie geglaubt,
dass er eines Tags auf Erden
zum schön skulptierten Stein würd'werden.

Moral von der Geschichte:

Man muss sich oft behauen lassen
um dann die Schönheit zu erfassen.
Was wär ein Meer ganz ohne Sturm
was wär ein Apfel ohne Wurm
was wär ein Leben ohne Leid,
ja klar---Glück und Zufriedenheit.
Doch oft kennt man nach Schnee und Eis
erst wahres Glück und seinen Preis.
Man sollte öfters daran denken,
welch Worte uns die Steine schenken.

   AK     Raesfeld 2014

Meditation im Bambusgarten


Langsam und stetig
streckt der Bambusbaum sich den Wolken entgegen.

Freut sich
in naher Zukunft
alle Gräser
alle Blumen
alle Käfer
alle Spinnen
von oben betrachten zu können.

Welch Freude Bambus zu sein!
Wachsen
ohne Schmerz.

  AK   2016



Buddhas innerer Raum


Am frühen Morgen
sitzt ein Mönch
im Garten des Tempels.

Atmet ein
und atmet aus.
Hört der Unterhaltung der Amseln zu.

Spürt den sanften Wind auf seiner Haut.

Schliesst seine Augen 
und verschwindet
in Buddhas innerem Raum.

  AK    2016

Ex

Extremer Exzess
führte zu deinem Exil.

Du,der Experte
in Extravaganz.
Du,das exakte Exempel
hast die Explosion geschürt.

Deine Existenz
wird nicht zum Exempel
denn Exkremente 
werden zerstört.

  AK     2015



Im Schatten der Palme.


Der See glänzt
unter der Mittagssonne.

Vergeblich sucht das Segel
nach einer frischen Brise.

Die Terrassen drüben
sind überfüllt.
Lächelnd
atme ich die Ferienluft.
Dankbar
trage ich meinen Rucksack
den Berg hinab.

   AK  2016

Am Meer


Aus allen Sandkörnern
Sanduhren bauen.

Doch dann hätte der Sand
mit Zeit zu tun.

Besser er liegt zeitlos 
am Meer.

  AK 2017

2.     Textes et poèmes en français


Les Arts.

Les arts sont malheureusement souvent vus comme étant un atout réservé aux êtres humains possédant un certain talent pour s'exprimer....alors que l'art commence déjà dans toute expression,peu importe le domaine.
Chacun d'entre nous possède la faculté et le droit et la liberté de porter vers l'extérieur SES mots,SES couleurs,SA musique.
Le public admire ces arts créés,décidera de ce qui est valable ou ce qui pourra être considéré comme "art".(Qui VRAIMENT décide de ce qui est valable comme Art?)
La base de toute création est pourtant seulement la grande joie et le désir de communiquer au monde ce qui réside en nous.
Ce qui jaillit de notre subconscient.

Quel serait un monde sans Arts?
Quelle serait l'expression culturelle d'un peuple sans Arts?
Déjà nos ancêtres,dès que leurs besoins primaires(de nourriture et d'habitation p.ex.)étaient satisfaits,développaient leurs sens artistiques.
Les premiers instruments,pour la plupart purement rythmiques,accompagnés par des chants ou par des instruments rudimentaires comme des flûtes sculptées en bois p.ex.ne manquaient à aucune fête des tribus dites "primitives".
Appeler les Dieux,fêter une naissance ou une chasse productive,la musique accompagnait tout naturellement la vie.
Les hommes des cavernes nous ont aussi laissé un bel exemple de peinture dessinée sur les parois des grottes.En ces temps-là,les arts étaient surtout un moyen d'expression de la vie journalière d'un peuple.

Ces rythmes fondamentaux qui réunissent le monde entier,n'importe la race,viennent principalement du bruit régulier du coeur.D'ailleurs,notre toute première connexion avec la vie se joue dans le ventre de nos mères.C'est là que se passe la première liaison avec le monde calme de la musique et de ce battement sont nés tous les rythmes du monde.
Un enfant qui a,dès son jeune âge,la chance et le privilège de retrouver les sons et les pulsations,se développera d'une façon plus satisfaisante et plus équilibrée,car il est en contact avec les rythmes ancestraux.
Un enfant qui aura des parents sensibles,connaîtra les chants doux le soir auprès de son lit avant de s'endormir ou aussi des contes de fées racontés...première approche pour les beaux mots en littérature et en même temps éveil au monde fantastique des rêves et des illusions.
Ainsi tous les instruments,inclues les voix humaines,réveillent les sens de sécurité par un sentiment de relation intime avec la nature,dont nous faisons tous partie.
Malheureusement les "bruits"que les enfants aiment produire en battant p.ex.avec des baguettes en bois sur de simples marmites,sont souvent interrompus par les adultes.
Alors que les Arts c'est primordialement une expression intuitive qui sort du corps en pleine joie.

Les enfants et adolescents qui peuvent développer leur sens artistique,sont généralement beaucoup moins sujets à des phlegmes pubertaires.
Bien sûr,les arts dans les écoles sont appris avec la "ratio"...apprendre à apprendre...une leçon importante dans la vie...mais les jugements subjectifs des enseignants détruisent très souvent maintes spontanéités.
Notre société est surtout basée sur l'apprentissage qui se passe par la compréhension et l'accumulation du savoir.Evidemment,le savoir doit être transmis,sauf que cette façon d'instruire,si elle se fait exclusivement par le rationnel,démolira toute sensibilité personnelle.
Il va donc de soi que la tache que doit assumer un enseignant,devra toujours produire un bon équilibre entre savoir rationnel et émotionnel et surtout avec la liberté qui est donnée à l'élève de développer son potentiel personnel.
Il a été prouvé scientifiquement que le cerveau est divisé en plusieurs parties.Une partie pour le langage,une partie plus "mathématique" et une aussi plus émotionnelle,plus artistique.
Un être humain qui joue d'un instrument ou qui fait de la peinture ou qui s'occupe à créer,peu importe le domaine--comme la sculpture,la littérature,l'architecture,la photographie,l'art graphique,les arts de la cuisine,de tricoter,de tailler,l'art floral,l'art du corps pendant la danse--un tel être humain fera instinctivement reposer la partie de son cerveau rationnel lors de ses activités artistiques.
Le phénomène que l'on peut observer est malheureusement une dégradation continuelle de cours artistiques au sein des établissements scolaires,ce qui rend pensif.
Les cours artistiques sont réduits à une ou deux heures par semaine.
Dans un monde immergé par des occupations sur pc,dans un monde qui ne laisse plus le temps (malgré que les temps libres soient énormes)ou qui n'offre plus beaucoup de calme pour la lecture tranquille d'un bon livre,dans un monde qui s'accélère continuellement et où l'accumulation de richesses douteuses se répand,la pratique des arts sera plus importante que jamais.
C'est par les arts qu'un peuple s'exprime.
Les arts nous permettent de nous évader,d'échapper parfois à des moments difficiles.
Par les arts s'expriment les émotions comme la joie,la douleur,la haine,l'amour,la tristesse,la rébellion.
Les arts permettent de garder les traces du passé et de développer des moyens d'expression dans notre siècle et dans le futur.
Les arts progresseront interminablement,tant qu'il y aura des êtres humains avides de communiquer et de vouloir par là améliorer la vie sur terre par la beauté et l'esthétique.

                  AK 

Voyage en train


Toits d'en haut
murs écrasés
peuple dégoûté
arbres délaissés
ciel mouillé
ruelles isolées
maisons quittées.

Train de ville en ville
peuple dérouté
arbres transplantés
ciel déguisé
ruelles peuplées
par le monde isolé
maisons attendant
humanité.

AK  1984

Regrets


Derrière le voile du deuil
derrière le cortège funèbre
je soupçonne tes yeux en larmes
car les miens sont aveuglés
par le brouillard des voix
par l'odeur de la fin
par la musique mélancolique.

Et brusquement mon coeur s'échappe
vers une félicité jamais connue
et la musique se transforme
en mille étincelles
et l'air vicié se change
en brise d'océan.
Et le brouillard se lève.

Je ne savais pas qu'une perte est un gain.

AK 1993

Le mendiant


Ce jour-là
ce jour d'été
pleine d'envie
mon corps s'est promené
et mes yeux t'ont aperçu
toi,le battu
l'expatrié
le mendiant.

Ce jour-là
ce jour d'été
la joie s'étrangle
mon corps se dirige vers toi
mes yeux bien nourris
ont croisé les tiens
amers,tristes et malades.

Le sourire crispé
la main tremblante
l'impuissance de mon argent
et la honte qui m'accompagne
dans mon gaspillage.


AK 1993


Coup


A l'origine
un coup de poing
la bouche bée
devant le coup qui part
le coup de foudre
dans la fixation du regard
l'exitation.

Et tout d'un coup
l'exaltation
l'effort de tenir le coup
et
après coup
la raison
et la sagesse
l'envie
et le désir
le croisement
de la multitude
de sensations.

AK  1995



Faire marche arrière


En haut de ce coteau
les bras étendus
les nuages sont à moi.
Le bleu du ciel au-dessus
s'évade
aveuglée
je me laisse aller contre cet arbre.
Hallucinant.
Enfin ce refuge.
J'allais m'envoler
rayonnante
la choréographie était parfaite.
Quiétude.
Immobilité.
Repos.
Rétrospective.
Faire marche arrière
serait impardonnable.

AK   1998


Jeu de mots



Après cette émission
la démission?
Après le courage
la rage?
Placide
mais acide?

Polichinelle déguisé.

Refoulement
dans la foule?
La résignation
donne un signe?
La dépression
presse?

Je vais me désaimanter
pour t'aimer.

AK 1998



Dora Carrington


Un film en poème.
Un champ en quiétude.
La maison anglaise.

La présence de l'amour
pur
en crudité
l'âme en croissance
libérale et changeante.

Le cri crucial
de la mort
poignante
sans angoisse
mais spirituelle.

L'unification des Arts
et l'alliance dans l'au-delà.

   AK   1995 (film sur la peintre Dora Carrington)

Concert


Une note danse
avec une autre.
Là où elles vont
il n'y a plus de terre
seulement un ciel largement ouvert.

Une note danse
avec ferveur
arrache les couleurs
et en crée d'autres.
Là où elles vont
il n'y a point de détresse
seulement une joyeuse ivresse.

Une note danse
avec la mort.
Arrache le coeur.
Il n'y en a pas d'autres.
Là où elle va
c'est le silence.

Mes yeux se ferment
écoutant la beauté.
Faut plus regarder.

La beauté est cachée
dans la note qui m'a touchée.

  AK     2001

Abandon


Le train funèbre
se met en marche
fait mourir tous les rêves.
La trance est remplacée par la mélancholie.

Du fond de la cave
jusqu'au septième ciel
et retomber dans ce sous-sol absurde.
Sentir le rejet de ton visage
qui se détourne.
Aveuglée par les pleurs qui détruisent.

Et puis la tentation
de disparaître
dans la pupille de tes yeux
et me perdre dans l'extase.

Il est évident
que depuis ton corps
je ne puis échapper.
Depuis ta détresse
ma douleur saigne.
Depuis ton sourire
mon coeur s'élargit.

Comment t'abandonner
comment te quitter.

Enflammée
je me déshabille de mon passé
et je ferme les yeux
sur le futur nu.

    AK    2011

Quatuor à clavier


Explique-moi
les ondes d'une mélodie.
Décris-moi
la profondeur d'un son.
Formule
une émotion
une pulsation
un sentiment
qui ce soir
embrasse mon âme
remplie de clarté
d'intensité
et d'amour
qui se dégage des fontaines des phrases musicales.

Il est vrai.
Tous les Arts se rejoignent.
Les mots parlés
les cordes vibrantes
les pinceaux inbibés de couleur.

Il est vrai.
Tous les Arts 
font espérer
envoler
sourire.
Et ils libèrent le noyau dur de nos coeurs.

Il est vrai.
Il n'y a point de mots
pour la beauté pure.
Point de mots pour les ondes
qui bercent mon intérieur.

Peindre des paroles?
Interpréter une odeur?
Raconter la musique?
Ou tout simplement
garder le souvenir
et laisser parler le silence
qui s'installe par après.

  AK 3/10/2015


3.English texts and poetry

The smile


Just as a tear
transforms a face
a smile can bring a change.

A malicious smile
brings incertitude
an arrogant one
creates distance.

A comprehensive one
brings wellness
a nice one
familiarity.

The smile that touches me the most
is the smile out of your hands.
A happy smile in a caress
that much your fingers can express.

A light pressure
and I know
that all is right.

And so I wait
for the next time
-and close my eyes
and smile.

   AK 10/05/2001     original text,translated in German

Silent City


Silent sun
burning
silent moon
rising
silent flowers
growing
silent mouth
shouting
silent fingers
praying
silent silence
dying.

AK 2007

...and here a wonderful story,told in the booklet of a Cd 

          from Arvo Pârt



Once upon a time,an old monk lived in an orthodox monastery.
His name was Pamwe.

And once he planted a barren tree on a mountainside.Then he told his young pupil that he should water the tree until it came to live.

Early every morning the pupil filled a dipper with water and went out.He climbed up the mountain and watered the withered tree,and in the evening,when darkness had fallen,he returned to the monastery.

And one fine day he climbed up the mountain and saw,that the whole tree was covered with blossoms.

"Say what you want,but a method,a system has its virtues.You know,sometimes I say to myself,if every day,at exactly the same stroke of the clock,one were to perform the same single act,like a ritual,unchanging,systematic,every day at the same time,the world would be changed,something would change.

It just would have to."